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Bonoctaria Kategorie[55]Religion und Glaube Text[169]Tiron-Glaube - Anfänge Text[183]Das Herzogtum Chasacille
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Das Herzogtum Chasacille
Hier kommt ein Hinführungstext hin.



Landschaft und Strassen
Klima und Wetter
Bewohner und Städte
Vampire
Handel und Beziehungen zu Nachbarn



Landschaft und Strassen

Im Süden Borgonds, fast schon an der Grenze zu Apeniscia, liegt Chasacille am Golf von Miorano. Das Herzogtum vereinigt die Flußmündung des Logiaëll, die letzten Ausläufer des Zentralbonoctarischen Gebirges zum Südmeer hin und den Westteil der Hügelländer der Südborgondischen Küste unter der Herrschaft des Herzogs von Chasaräen. Dadurch hat das Lehensgut eine sehr abwechslungreiche Landschaft und läßt sich grob in Bereiche aufteilen.

Der Osten Chasacilles wird von den Aufstiegen des Gebirges gebildet, die Waldgrenze ist hier auch die Reichsgrenze zum Hochgebirgsreich der Zwerge. Die bewaldeten Westhänge wechseln je nach Höhe ihre Gestalt, es beginnt oben mit Nadelbäumen, zunächst niedrig, tiefer höher, dann sind Laubbäume eingestreut und nehmen in den tieferen Lagen einen grösseren Anteil ein, bis schließlich in den Tallagen zum Logiaëll hin subtropische Wärme wieder die Nadelbäume begünstigt. Der Rand des Gebirges ist ausgefranst, tief eingeschnittene Täler und steile Bergrücken wechseln einander ab, zum Teil so lang, daß zwischen ihnen Pässe freigehalten werden. Dieses Land, das fast nur aus bewaldeten Hängen besteht, beherbergt die alte Südstrasse Borgonds, die von Desienn nach Miorano führte. Diese Strasse ist noch immer erhalten, aber sie wird nicht mehr im selben Maße gepflegt wie früher. In den Niederungen wurden zum Teil kleinere Gebiete gerodet, um Platz für ackerbauende Menschen zu machen, doch der Wald ist noch immer der unumschränkte Herrscher des Ostens dieses Herzogtums.

Im Westen schließt sich an das Bergland die Ebene des Logiaëll an, des grossen Flusses in Borgonds Süden. In seinem breiten Tal, das er wohl nicht selbst gegraben hat, fließt der Logiaëll in trägen Mäandern dem Südmeer zu, am östlichen Rand des Tales, immer wieder die Mäander berührend, verläuft die Neue Grosse Südstrasse Borgonds von [Borgonds Hauptstadt] nach Chasaräen. Die Ebene des Logiaëll ist voller Dörfer, zumeist etwas erhöht gegen die Hochwasser des Flusses gelegen, und viele Felder und Weiden liegen hier auf fruchtbarem Boden, der zum Teil erst seit wenigen Generationen trockengelegt wurde, noch immer durchziehen Sümpfe das Tal auf grossen Flächen und der König von Borgond hat seinen Bürgern versprochen, die Sümpfe mit der Zeit trockenzulegen, aber keinen Hehl daraus gemacht, daß alle Sümpfe im Tal des Logiaëll zu trocknen selbst eine Dynastie über 15 Generationen nicht schaffen würde. Immer wieder überspannen in dem engen Strassennetz des Logiaëll-Tales Holzbrücken den grossen Fluß, bei Viloyans steht sogar eine gewaltige Steinbrücke, da hier, am nördlichen Ende des noch sumpfigeren Flußdeltas, die Strasse an die Ysliandrinische Grenze abgeht.

Der Westen Chasacilles wird vom Cille eingenommen, dem Hochplateau von Südborgond. Das Cille ist bei weitem nicht so hoch wie das Gebirge im Osten, auch ist es in der Höhe dann recht flach. Die Hänge des Cille sind schon teils von regelrecht ysliandrischem, niedrigen Dornengestrüpp mit würzigem Aroma bewachsen, doch die aromagebenden Pflanzen sind nicht ganz die gleichen. In Chasacille wird gerne mit diesen Kräutern gewürzt und sie werden auch fleissig gehandelt – in den Norden und Süden Bonoctarias ebenso wie nach Übersee. Die Dörfer des Cille-Abhangs liegen stets an dessen Fuß oder ganz oben, zumeist an einem Weg durch den steilen Hang. Diese Dörfer sind mit flachdächrigen, weißgekalkten Häuser voll und weniger gedrängt und schattig als anderswo im Süden Bonoctarias. Die Hochfläche des Cille ist ganz anders als der Hang. Sonnendurchglüht, fast kahl und voller Dornen und stechenden Insekten, einzig ein weiterer Schatz Chasacilles treibt die Menschen aus den Dörfern am Hang hierher – die Mineralien. Zerstossene Steine vom Cille-Plateau werden benutzt, um Fleisch zu konservieren und das bittere Gewürz wird vor allem an der Küste und in West-Apeniscia gerne zu Fleisch und Gemüse gegessen.

Der Südwesten Chasacilles ist hügelig und sonnenverwöhnt, doch nicht so karg und trocken wie das Cille. Die Küstenlandschaft ist hervorragend für den Anbau von Getreide, Gemüse und Wein geeignet, was auch mit Macht getan wird. Die Gestrüppwälder auf den Hügeln weichen hier immer weiter zurück, vor allem an der grossen Strasse nach Ysliander.

Der Südosten des Gutes schließlich wird vom Delta des Logiaëll eingenommen, an dessen Ostgrenze, schon fast in Steinwurfweite der Grenze zu Apeniscia, die grosse Handelsstadt Chasaräen thront. Das Delta des Logiaëll ist sumpfig, aber sehr fruchtbar, Naßgetreide wird hier viel angebaut und auch in Chasaräen gegessen. Hinter einer Sandbank, die der Fluß aufgeschüttet hat, liegt die Stadt am Ufer, bestückt mit einem natürlichen Hafen..

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Klima und Wetter

Chasacille besitzt ein sehr freundliches Klima, im Winter ist es nicht zu unangenehm kalt, im Sommer meist sehr warm, doch nicht übermässig heiß. Niederschläge fallen zwar vermehrt in Herbst und Winter, aber auch Frühjahr und Sommer sind lang nicht so trocken wie in Ysliander beispielsweise. Extreme Regenfälle und Gewitter kennt man in Chasacille nur im Sommer und auch da nicht allzuhäufig, man kann mit drei bis vier Unwettern im Jahr rechnen, selten mehr, aber auch selten weniger. Natürlich unterscheidet sich das Klima und Wetter der tiefen Lagen von dem auf der Cille, welches widerum anders ist als im Anstieg zum Zwergenreich. In den niederen Teilen Chasacilles hat man oft ausgeprägten Seewind, vor allem im Westen, während der Osten Chasacilles der mildeste Teil der Provinz ist. Auf der Cille und ihren Anstiegen regnet es stets weniger als im Tal, wobei die Unwetter hier viel heftiger toben. Allerdings wird das wenige Wasser, welches nicht gleich abfließt, zumeist vom warmen, trockenen Wind aufgesaugt. Die Berghänge im Osten des Gutes zuletzt sind stets etwas kühler als der Rest des Landes, auch etwas feuchter ob der hier hinaufsteigenden Wolken.

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Bewohner und Städte

Chasacilles grosse Stadt Chasaräen am Ufer des Golfes von Miorano und des östlichsten Mündungsarmes des Logiaëll erhebt sich auf mehreren felsigen Hügeln und an der sandigen Küste. Die alte Festung von Chasaräen steht, heute der Palast des Herzogs von Chasaräen, hoch und fest auf dem Gipfel des höchsten der drei Hügel, fast mit diesem verschmolzen. Man sagt, von der Festung Logifoor, so der Name dieses Bollwerkes, habe man tiefe Gänge und Schächte in den Fels getrieben, und tatsächlich befindet sich das Tor zu Logifoor nicht in seiner Mauer oben auf dem Gipfel, sondern im Fels am Fuß des Felsen. Logifoor ist kühn in die Höhe gebaut und hat sehr spitze Dächer, angeblich haben hier elfische Architekten und zwergische Maurer gearbeitet, was aufgrund der recht grossen Minderheiten beider Völker in Chasaräen durchaus denkbar wäre. Um den Felsen herum liegen, zum teil kühn und steil in die anderen Hügel hineingebaut, zum Teil verwinkelt in der zum Wasser abfallenden Ebene gewachsen, die ärmeren und reicheren Viertel der Stadt. Mediterrane Architektur herrscht vor, flache Dächer, oft weiß gekalkte Wände und enge, manchmal überdachte Gassen. Die besten Viertel der Stadt liegen am Fluß, hier sind grössere, freistehende Villen nicht selten, fast stets auf künstlichen Hügeln errichtet, da der Logiaëll im Frühjahr oft Hochwasser führt. Um die Hügel und auf den niedrigeren wohnen zumeist Handwerker und Bürger, während die Händler am Hafen ihre Häuser haben. Zwischen dem Hafen und den Hügeln breiten sich die schlechten Viertel aus, Lagerhäuser zu weit vom Hafen werden oft von Leuten aus den kleinen Hütten geplündert. Der Hafen selbst ist ein natürlicher, hinter einer Sandbank gut geschützt. Sowohl die Küste als auch die Sandbank wurden mit Mauern verstärkt und lange Holzstege führen ins Wasser hinein. Grosse Schiffe liegen hier weit seltener vor Anker als in Miorano, fast noch in Sichtweite im Osten, doch das tut dem Stolz der Chasaräener Händler keinen Abbruch.

Im Tal des Logiaëll leben hart arbeitende Bauern in vielen Dörfern, zumeist leicht erhöht erbaut und die Häuser nicht so gedrängt wie weiter südlich. Diese Dörfer bewirtschaften stets ein klar umrissenes Gebiet am Fluß, das von kunstvoller Geographie stets nach dem Hochwasser des Flusses neu abgesteckt wird, und wehe, ein Dorf verliert auch nur eine Handbreit Boden. Unter den velescinisch tironsgläubigen Bewohnern des Logiaëlltales gilt es als Sünde wider Tiron, Land ausserhalb des eigenen Dorfes zu verkaufen. Die heimliche Hauptstadt des Unterlaufes des Logiaëll ist Viloyans mit seiner grossen, steinernen Brücke über den Fluß, direkt am Beginn der Verästelungen des Deltas. Die Brücke von Viloyans führt zwar auch auf die erste Sandbank, aber die Stadt ist vollständig an den beiden festen Flußufern erbaut. Zwei grosse Gebäude fallen über der im Logiaëll-Stil erbauten Stadt auf – die riesenhafte Kathedrale Säen Tiyerie de Logiaëll mit ihrem hohen, schmalen Hauptschiff und den himmelsstrebenden, reichverzierten Türmen, in ihrem Stil durchaus gotisch zu nennen. In ihr verschanzten sich seinerzeit die Borgonder gegen die Thakenhalder Räuber, die vor der gut verteidigten Stadt Chasaräen zurückschreckten und daher Viloyans angriffen und fast gänzlich niederbrannten – nur die Kathedrale und die Grundmauern der alten Festung blieben stehen. Auf deren Trümmern wurde nun das Kloster der [velesciner Orden], der Bischofspalast und das Rathaus errichtet. Dieser Dreierkomplex liegt direkt an der Brücke östlich des Flusses, Säen Tiyerie am Westufer, die Strasse passiert die lange Südflanke des Gotteshauses. Nicht von ungefähr ist die Bischofstadt von Chasacille die heimliche Hauptstadt, denn die velesciner Mehrheit des Lehensgutes ist tiefgläubig – und der Bischof von Viloyans spricht gewichtigere Worte als der Herzog in Chasaräen. Selbst die wenigen Zwerge und Elfen des Logiaëlltales selbst haben zumeist den velesciner Tironglauben angenommen, bisweilen gab es hier in schlechten Jahren auch Verfolgungen gegen alle, die nicht Tiron huldigen.

Die Berge im Osten sind wenig bewohnt, hier halten sich Zwerge, Menschen und Elfen die Waage – ein seltenes Bild auf Bonoctaria. Drei Dörfer, jeweils mit Gotteshäusern velesciner Ausrichtung, zwergischem Tempel und elfischem Schrein liegen in den tief eingeschnittenen Tälern, allzuoft wurden sie früher von velesciner Inquisitoren besucht, doch inzwischen wenden diese sich mehr und mehr dem Westen des Gutes zu. Es scheint, als wäre der Velesciner Kirche die wachsende Iasonitische Minderheit an Meeresküste und auf der Cille eine grössere Bedrohung als die andersgläubigen Nichtmenschen. In den drei Dörfern geht man nunmehr immer ruhiger seiner Werke nach, zumeist in sehr guter Nachbarschaft. Auf verborgenen Wegen wird auch mit dem Zwergenreich gehandelt, so daß man in den Wäldern in Chasacilles Osten wohl am billigsten an eine Zwergenwaffe herankommt.

Chasacilles Westen mit der Cille und der Meeresküste unterscheidet sich doch nicht unbeträchtlich vom Logiaëll-Tal und dessen Delta. Die Häuser sind genauso weißgekalkt und flachdachig, doch zudem sind die Strassen und Gassen enger und vermehrt überdacht, oft muten ganze Dörfer aus der Ferne an wie ein einziges Haus, überragt von einem Kirchturm. Auch der Menschenschlag hier hat zunehmend schwarze Haare, dunkle Haut und mehr Temperament, wäre nicht die traditionelle Grenze weiter westlich, man könnte diesen Bereich leicht zum Herzogtum Arlihm ordnen. Tatsächlich reiten die Bewohner dieser Landstriche auch lieber nach Westen auf Märkte und Feste, eine wachsende Iasonitengemeinde ist hier zu finden und eigentlich wären den fröhlichen, stolzen Bewohnern wohl Händler aus Ysliander lieber als die Borgonder und die Familien aus Miorano und Velescia. In letzter Zeit ist vermehrt die Inquisition hier aktiv, man sucht unter den Iasoniten nach Ketzern und Angelitern, was die Iasonitische Kirche sehr aufbringt. Fast stets sind daher Gesandte der Mattiohiter und des ysliandrinischen Klerus in West-Chasacille unterwegs, um ihre Schäfchen zu schützen.

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Vampire

Chasacille beherbergt einige Vampire, wobei momentan noch die Ventrue gegen die Lasombra aus Ysliander und die apeniscischen Toreador die Oberhand haben. Chasaräens Ventrue Prinz Tiyerie de Logiaëll hält zusammen mit Joanne Dalombäer (Brujah) und Jhünie Arlett (Kappadozianer) die Fäden in der Stadt in der Hand, doch im Logiaëll-Tal hat auchin der Nacht Chasaräen wenig Macht. Hier ist der Salubri Lusiäen de Säent’Iliyän ansässig, der, selbst überzeugter Velesciner Tironit, im Flußtal grosse Macht hat. Es gehen Gerüchte über einen Gangrel im östlichen Waldland, aber bislang hat niemand diesen Vampir gesehen. Der Westen Chasacilles jedoch beherbergt neben dem Brujah Jak de Cille auch den Lasombra Chaime de Cille – die beiden sind sich spinnenfeind und ziehen auch die jüngeren Kainiten gerne in diesen Streit hinein.

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Handel und Beziehungen zu Nachbarn

Handel ist für Chasacille, speziell für Chasaräen, enorm wichtig, auch wenn die Konkurrenz aus Miorano stark ist. Allerdings hat Chasacille ja auch nicht wenig anzubieten – Kräuter, Getreide und Obst, Holz aus den Bergwäldern, Zwergenklingen, die mit dem Bergreich gehandelt werden, aber auch menschliches Kunsthandwerk. Auf dem Fluß- bzw. Landweg nach Norden wird genauso gehandelt wie auf dem Seeweg und den Küstenstrassen nach Apeniscia und Ysliander. Da man ein wenig in Mioranos Schatten steht, orientiert man sich in Chasacille ein wenig gen Apeniscia.

Chasacille ist ein treues Herzogtum von Borgond und ist jedem seiner Nachbarn im Königreich auf gewisse Weise ähnlich, so daß die Bürger sich recht einig mit den Nachbargütern sind. Ebenso halten es, sofern es geht, die Herzöge, sie mühen sich um gute Beziehungen, was ihnen ob der vielen Handelsgüter, die sie schenken können, nicht sehr schwer fällt. Einzig zu Arlihm sind die Beziehungen etwas angespannt, da man dieses Herzogtum dafür verantwortlich macht, daß die Iasoniten mehr und mehr in Borgond Eingang finden und dier hervorragenden Beziehungen zu den grossen Handelsstädten Miorano und Velescia dadurch belastet werden.

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2003-01-31 ~ written by Talianna




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