Taladas ~ Welten



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Das Fürstentum Arghan
Hier kommt ein Hinführungstext hin.



Landschaft und Strassen
Klima und Wetter
Bewohner und Städte
Vampire
Handel und Beziehungen zu Nachbarn



Landschaft und Strassen

Arghan liegt im Osten Yslianders, genau zwischen den Meeren, im Osten begrenzt durch die Bergkette der Kyladiren, die fast unzugänglich das zentrale Hochland Yslianders gegen den hügeligen Südwesten Borgonds abschotten. Nur ein gegabeltes Flußtal, das des Tesiyo und seiner Quellflüsse, bietet niedrigere, flache Flächen für Besiedlung, etliche gewaltige natürliche Festungen erheben sich aus dem felsigen, vor Urzeiten gewachsenen Fels. Die Erde liegt zumeist nur dünn über dem Gestein, das Land ist geprägt von seinen grossen Felsen. Die wichtigsten Linien für die Menschen sind der Tesiyo, gespeist von seinen Quellflüssen Tesiyo Norte und Tesiyo Sud, welche an der grossen Festung Rocatrez (Trifels) sich zum Tesiyo vereinigen. Beide Arme kommen aus den Bergen Arghans, zumeist gespeist von kleinen Bächen, die noch höher in den Bergen entspringen, im Osten sogar von den wenigen Gletschern der Kyladiren. Eine jede Strasse in Arghan, die ein Flußtal verläßt, ist ein stetes Auf und Ab, steile Pässe zwischen hoch aufragenden Felsen säumen fast jeden Weg. Die grossen Strassen von Chasonja de Tesiyo nach Arghan führen am Ufer des Tesiyo bis nach San Mattioh d’Arghan, wo eine grosse Brücke den Tesiyo überspannt, den Lebensfluß Zentralyslianders im Land des Königs zu begrüssen. Hier spalten sich die Strassen. Die alten Tesiyo-Strassen führen weiter, am Kastejo Alto’Arghan vorbei nach Rocatrez und von dort die beiden Arme des Tesiyo weiter empor, bis zum fast vergessenen Arghan-Paß nach Borgond hinunter. Doch kein vernünftiger Mensch aus Ysliander würde diese Strassen benutzen, denn sie gehören dem Gefallenen Engel. Von San Mattioh d’Arghan führen nach Norden und Süden die Strassen in die Berge hinauf, die neuen Pilgerwege nach Torre Alto’Este (Hohenostturm) und Torre Alto’Veste (Hohenwestturm). Diese Strassen führen über viele Pässe durch das bergige Land Arghans hinauf auf die äussersten Ausläufer der Kyladiren, wo die uralten, heiligen Türme stehen. Genaue Grenzen gibt es in Arghan wenige, nur grosse Bergrücken, die einen aufhalten, und wilde Bäche mit vielen Wasserfällen, die im Winter stark anschwellen.

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Klima und Wetter

Arghan ist vom Wetter begünstigt, denn der Westwind über Bonoctaria bricht an den Kyladiren, so daß es in Arghan oft regnet, sogar im trockenen Sommer Yslianders. Daher vermag Arghan auch den Tesiyo zu speisen, den grossen Fluß Yslianders. Das Klima des Hochlandes ist kühler als weiter westlich, wie gesagt auch feuchter, wobei die Sommer in ihren Temperaturen dem Westen in nichts nachstehen, die Winter aber sind viel kälter. Das Land hat ein sehr unberechenbares Wetter, schnell gibt es mal kräftige Regengüsse, im Winter gibt es teils sogar grauen Himmel mit Dauerregen. Unverhoffte Gewitter sind in Arghan seltener als weiter westlich, doch wenn ein Unwetter kommt, ist es zumeist noch heftiger als jene Wolkenbrüche über dem zentralen Bergland Yslianders.

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Bewohner und Städte

Arghan ist nur sehr spärlich besiedelt, heute sogar noch weniger als früher. Vor langer Zeit, lange bevor Yslianders Menschen die Tesiyo-Quelle erreichte, müssen mächtige, wohl magiebegabte Wesen hier gelebt haben, man sagt, sie schufen jene gewaltigen Bergfestungen, in welchen heute Arghaniter, Angeliter und Mattiohiter ihren Krieg ausfechten. Man findet neben den grossen Festungen auch noch Statuen, Menhire und geheimnisvolle Steinkreise in Arghan, von den Iasoniten als ketzerische Kultstätten verdammt. Die Angeliter verehren diese Orte aber als Quellen ihrer Macht, was das Urteil der Gläubigen Iasoniten über diese Orte wohl bestärkt.

Die größte Festung Arghans ist ohne Zweifel Rocatrez am Zusammenfluß der Quellflüsse des Tesiyo. Inmitten des Beckens, aus welchem der Tesiyo entspringt, von den Quellflüssen gefüllt, steigt fast senkrecht eine runde Insel von wohl vierhundert Schritt Durchmesser empor, fast vierzig Schritte hoch, bevor sie sich in drei gewaltige Felsnadeln teilt, die ihrerseits wohl weitere hundert Schritt emporsteigen und dann, in kühnen Spitzbögen auf alle drei Felsen gebaut, die eigentliche Festung tragen, nach ihren drei felsenen Pfeilern Trifels oder Rocatrez genannt. Ihr höchster Turm steigt wohl noch hundert Schritt über die drei Felsen hinauf, so daß die Burgherren zweihundertfünfzig Schritt über dem Wasser des Sees weit ins Land hineinblicken können, wohlgeschützt vom Wasser des Tesiyo. Der einzige Weg für Wesen ohne Flügel, um nach Rocatrez zu kommen, führt über einen Aufzug zwischen den drei Felsen, hundert Schritte wird man hier in einem grossen Weidenkorb emporgezogen. Zwischen den Felsen haben die Krieger des Gefallenen Engels Mauern errichtet, um der gewaltigen Festung weiteren Schutz zu geben. Das Land steigt jenseits von Rocatrez überall stark an, am stärksten jedoch zwischen den Quellflüssen, hier führt der einizige Pfad zur Brücke von Rocatrez über die Gipfel und durch das Längstal des Gebirges. Die Brücke von Rocatrez ist eine kühne Mauerkonstruktion, ein einziger 50 Schritt hoher Bogen überspannt 40 Schritt Wasser, fast unwirklich anzusehen von den flacheren Ufern in Norden und Süden. Diese gewaltige, als uneinnehmbar geltende Festung gehört nun dem Gefallenen Engel und seinen Schergen, dem Angeliter-Orden. Es heißt, es lebten dreihundert Angeliter auf Rocatrez und etliche weitere in den hängenden Häusern um den Brückenkopf herum. Von den früheren, ysliandrinischen Häusern der Siedlung von Rocatrez an den flacheren Ufern um die Furt des Tesiyo ist nichts geblieben ausser einigen Ruinen und der grossen Strassen.

Die Haupstadt Arghans war und ist Alto’Arghan am Tesiyo. An beiden Udern der Stadt stehen etliche steinerne Häuser und beiderseits je ein Tempel des Gefallenen Engels. Verbunden werden beide Stadtteile durch die Brücke von Alto’Arghan, ein gewaltiges, hohes Bauwerk, das sich in fünf Bögen von einem Talhang zum anderen spannt, nur der mittlere davon liegt über dem Fluß. Die grosse Brücke beginnt vor den Toren der Festung Kastijo Alto’Arghan, einer dunklen, hohen Festung, die mit ihren beiden schlanken Türmen am Hang des Berges klebt, die Türme hoch genug, über den Kamm des Berges ins Hinterland zu blicken, ebenso hoch genug, des Nachts mit Feuerzeichen vor dem Ostfenster Zwiesprache mit Rocatrez zu halten. Alto’Arghan ist früher einmal die Stadt des Herzogs von Arghan gewesen, doch der Gefallene Engel nahm sich Stadt und Herzogin, um Arghan zu beherrschen. Estefania von Arghan ist noch immer, vom unreinen Zauber des Gefallenen Engels, Herrscherin von Alto’Arghan, die Bewohner der Stadt sind durchweg Ketzer des Gefallenen Engels, zum Teil auch keine Menschen oder Elfen, sondern Orks aus den Kyladiren.

Noch weiter flussab liegt San Mattioh d’Arghan, ein grosses Mattiohiterkloster und zugleich der bedeutendste Posten der Iasonitischen Inquisition im Land der Ketzer. San Mattioh liegt über dem Nordufer des Tesiyo, gebaut auf ein ausgespültes Felsplateau. Die Mauern der Klosterfestung sind hoch und stark, doch rund um das Kloster liegen Felder, oft hört man Leute sagen, San Mattiohs Mauern seien von innen so unüberwindlich wie von aussen und tatsächlich werden in diesem Kloster mehr Ketzer gefangengehalten und später verbrannt als in mancher Stadt an der Küste. Doch ist San Mattioh mit seinen vielen Mönchen und Laien eine wichtige Station auf den Pilgerstrassen hinauf zu den uralten, den ältesten Klöstern Arghans.

Fast genau nördlich von San Mattioh d‘Arghan liegt das Mutterkloster der Arghaniter, ihr Stammsitz und die Gründungskirche. San Chason de Caiida d’Angell, ein Name, der in Ysliander oft mit grosser Ehrfurcht ausgesprochen wird. Gebaut am Westufer jenes Sees, in welchen damals die Flügel des Engels stürzten, überlebensgroß erinnern steinerne Flügel und eine Statue hoch oben am Wasserfall dem schrecklichen Vorgang, der zugleich Geburt der Iasonitenkirche war. San Chason de Caiida d’Angell ist noch mehr Festung als Kloster, sogar den Nonnen im Südgebäude wird gelehrt zu kämpfen. Obgleich im Tal erbaut, ist dieses Kloster fast nicht einzunehmen, der Gefallene Engel wandelte nur einmal in den heiligsten Hallen des Arghaniterordens. Die Anlage ist sehr trutzig, doch die drei grossen Gedächtniskirchen ertrinken in der Pracht der Pilgerspenden. Das Kloster liegt nur zwei Meilen von einer feindlichen Festung entfernt, den schmalen Bach aufwärts findet der, der so verrückt ist, dorthin zu gehen, das Kastijo de Caiida d’Angell, oft Geburtstempel genannt. Durch einen Bergrücken ist Arghanitern wie Angelitern der Blick ins Auge des Feindes verwehrt. Das Kastijo thront über dem Tal des Baches, der den Engelsfall speist, ein kühner Bau, hoch und überhängend, eine gigantische, turmhohe, schwarzgeflügelte Statue, mit Pfeilern gegen den Hang abgestützt. Von hier beginnt die Via Caiida d’Angell hinüber nach Rocatrez.

Von San Chason de Caiida d’Angell führt die Pilgerstrasse weiter hinauf, nach Torre Alto’Veste, eigentlich nur ein grosser Turm, siebzig Mönche verschiedener Orden beherbergend. Torre Alto’Veste wurde als Okulitenkloster begründet, doch selbst in der Zeit des Velesciner Tironsglaubens in Ysliander wurden nie Anschuldigungen gegen die Mönche erhoben, welche über den Arghanpass kommend, die alte, noch intakte Festung zu ihrem Heim machten. Die Frömmigkeit und Askese inmitten des Feindeslandes machen Torre Alto’Veste zu einem beliebten Pilgerort, erst recht, zumal der Weg am Engelsfall vorbeiführt. Torre Alto’Veste liegt auf dem hohen Bergkamm, der Arghan gegen Arghanina abgrenzt, vom Dach des Turmes sieht man die Heimstatt des Gefallenen Engels in Rocatrez ebenso wie die Königsstadt Chasonja de Tesiyo.

Südöstlich von San Mattioh d’Arghan findet man das Arghaniterkloster Rocablanca am Tesiyo Sud, ihm gegenüber die Angeliterfestung Rocanegra, einander beäugend und nur durch das tief eingeschnittene Flusstal getrennt, Rocablanca wachend über die Pilgerstrasse nach Torre Alto’Este, Rocanegra jene bedrohend und die Strasse zum Arghan-Pass beschützend. Die Furt tief unterhalb der Burgen ist längst voll verlorener Rüstungen und Waffen von den steten Kämpfen, in welchen die beiden Burgen einander nicht zu bezwingen vermögen. Beide stehen sie auf schrägem Hang, die Wehrgänge gegeneinander gewandt, eigentlich nur turmbewehrte, hohe Mauern am Hang. Früher einmal wollte man hier, an dieser Schmalstelle, eine Brücken über den Tesiyo Sud bauen, doch heute ist es anders – nicht daß man gerne Truppen über diese Brücke schicken wollte, doch in Rocatrez wie in Chasonja de Tesiyo wird man diesen Bau erst bejahen, kontrolliert man beide Festungen – und davon sind die Arghaniter ebensoweit entfernt wie die Angeliter.

Die Strasse am Tesiyo Sud führt bis hinauf zu dessen Quelle, wo am Ende dessen Tales Torre Alto’Este thront. Dieser uralte Turm beherbergt nur noch zwanzig Mönche, allesamt Arghaniter, die hier oben Tiron huldigen und zugleich den östlichsten Vorposten Yslianders in den Kyladiren halten. Torre Alto’Este ist ein Pilgerort wie sein Gegenstück im Westen, doch pilgern hier zumeist Ordensritter und Krieger hinauf, oft, um von den Meistern der Schwertkunst des Turmes etwas zu lernen. Die tirongefälligen Lektionen mögen dann enttäuschend sein, denn die Frömmigkeit übertrifft die Fechtkunst auf Torre Alto’Este bei weitem.

In Arghan gibt es nur zwei königstreue Bergdörfer im extremen Westen, noch westlich von San Mattioh d’Arghan. Beide, Olneido und Nwestre Rey d’Eoyos, sind klein und hoch ummauert, mehr Festung als Siedlung, und ihre Bevölkerung nimmt langsam, aber stetig ab, da die meisten Menschen ins Tal, nach San Mattioh, und nach Arghanina abwandern. Dem Gefallenen Engel ergebene Dörfer soll es in Arghan zuhauf geben, ebenso wie orkische Siedlungen, doch weder die Arghaniter noch die Ritterschaften des Königs wollen Männer und Pferde riskieren, um diese zu finden, so bleiben sie Phantome hinter den Bergen.

Gerüchteweise hat der Gefallene Engel am Arghan-Paß eine neue Festung errichtet, über eine direkte Strasse zwischen den Tesiyo-Quellflüssen mit Rocatrez verbunden. Die Kunde von Rocabokka ist jedoch unsicher und noch viel weniger als in die Dörfer können die Arghaniter so tief ins Ketzerland vorstossen. In Borgond hingegen sieht man es bislang für unnötig an, einem wilden Gerücht aus Ysliander über eine Festung mit reichlich seltsamem Namen nachzugehen.

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Vampire

Arghan ist – anders als man denken sollte – für Vampire fast genauso unangenehm wie für die Menschen. Die Angeliter sind durch Vampirkräfte nur schwer zu beeindrucken, oft haben sie von ihrem dunklen Herrn nicht minder wirksame Kräfte bekommen. Zudem haben sie keinerlei Skrupel, Vampire als Kriegsmonster einzusetzen, kaum ein Lasombra aus Chasonja de Tesiyo stellt sich gerne angekettete, langsam zu wilden, verrückten Kriegsmaschinen werdende Kainiten in den Kerkern von Rocatrez vor. Die grossen Klöster – neben den genannten gibt es noch kleinere Konvente an den Pilgerstrassen – sind wegen der anhaltenden Kriege gegen die Ketzer oft mit vielen sehr gläubigen Menschen bevölkert – was sie für Vampire ebenso ungemütlich macht. Und obschon der eigentliche Kampf zwischen Angelitern und Arghanitern tobt, ist Arghan niemals wieder frei von Orks geworden, welche ein loses Bündnis mit Rocatrez haben. Kurz und gut – der eine Gangrel, der in Olneido eine Bleibe gefunden hat, ist eine absolute Ausnahme.

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Handel und Beziehungen zu Nachbarn

Man sollte meinen, als ständiges Kriegsgebiet triebe Arghan keinen Handel. Doch tatsächlich exportiert das Lehen ständig Reliquien und auch wertvolles Gestein aus den Kyladiren und ihren vorgelagerten Gebirgen, Arghaner Granit ist ein sehr beliebter Luxus-Baustoff. Im Gegenzuge importiert Arghan Waffen und Metall in Massen, um den Krieg weiterführen zu können. Es heißt, der Gefallene Engel triebe ferner mit den Okuliten, den Elfen und den verstreut verborgenen Angelitern Handel, wobei erstere Gerüchte wohl blosse Unterstellungen sind, letzteres aber gar nicht mal von der Hand zu weisen ist.

Zwischen Arghan und seinen Nachbargütern besteht, soweit es die Königreiche und Lehen angeht, nur wirklicher Kontakt zu Arghanina, den Tesiyo abwärts. Arghan als Berg- und Kriegsregion mit vielen Klöstern vermag aber den überwältigenen Einfluß Chasonjanas aus Arghanina nicht ansatzweise zu erreichen. Kontakte zu den benachbarten Kyladiren-Lehen gibt es wohl nicht oder nur im Verborgenen, ebenso wie es sich mit Kontakten über die Kyladiren hinüber nach Borgond verhält.

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2003-01-27 ~ written by Talianna




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